Bevor Sie fortfahren, empfehlen
wir Ihnen zuerst den Abschnitt
Hintergrund zu lesen.
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Im Laufe der Zeit ist viel
darüber diskutiert worden, was eine gute oder schlechte Sitzhaltung
sei. Mal wurde vorgeschlagen, dass der Winkel bei Hüft- und
Kniegelenken 90º betragen soll, ein anderes Mal, wie auf einem
Pferd zu sitzen, mit mehr oder weniger nach vorn geneigtem Sitz,
oder auch mal nach hinten geneigt zu sitzen bzw. verschiedene
Varianten dieser Sitzpositionen.
Gemeinsam war doch den meisten der Theorien zur Sitzhaltung
der Gedanke, mit Oberkörper/Rücken dieselbe Position wie beim
Stehen einzunehmen. Erreichen wir dieses ausbalancierte Körperprofil,
egal ob wir nach vorn oder nach hinten geneigt sitzen, sind
wir schon ein gutes Stück auf dem Weg voran gekommen. Wir haben
Grund anzunehmen, dass die Natur in den vielen Tausend Jahren
der Anpassung des menschlichen Körpers an seine natürliche Umgebung
sehr effektiv war. Der Mensch ist Teil seiner biologischen Umgebung,
unsere Körperfunktionen haben sich im Laufe der Evolution einer
bewegungsreichen, physisch aktiven Lebensweise angepasst. Deshalb
ist es wichtig, dass dem Körper Bewegungsmöglichkeiten geboten
werden. Je länger wir sitzen müssen, desto größere Bedeutung
erlangen diese Faktoren. Nach 20 Minuten falschen Sitzens geschehen
bestimmte Dinge in unserem Körper. Dinge, die negativen Belastungsproblemen
den Boden bereiten können. Diese Probleme zeigen sich möglicherweise
erst viele Jahre später.
Gutes Sitzen erreicht man
mit anderen Worten durch eine Kombination von ausbalancierten,
entlastenden und entspannten Sitzhaltungen. Das Sitzen sollte
natürliche, tätigkeitbezogen Bewegung erlauben. Wir sollten
also Stühle nutzen, die sehr guten Komfort, Entlastung und Bewegungsspielraum
bieten und so weit wie möglich Spannungen und damit verbundene
belastungsbezogene Bewegungen.
Ein weiterer Faktor, der in
hohem Maß beeinflusst, wie wir sitzen und sitzen können, sind
Funktion, Einstellung und Anordnung der Komponenten des Arbeitsplatzes.
(Tisch, Beleuchtung, Computer etc.) Hierbei gibt es noch viel
zu tun, um die Flexibilität beim Sitzen zu erhöhen.
Wir wollen nun einige Sitzstellungen/Sitzphilosophien
näher betrachten:
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Reiterstellung
Wie der Name andeutet,
wird eine Sitzstellung angestrebt, die derjenigen
gleicht, die wir auf einem Pferde einnehmen.
+ Der Oberkörper
nimmt hier eine ausbalancierte, vorteilhafte Position
wie beim Stehen ein.
+ Vorteilhafte
Sitzhaltung, wenn wir mit einem Tisch vor uns arbeiten.
- Wenn der Stuhl
durch seine Konstruktion und Bewegungsflexibilität
keine anderen Sitzpositionen ermöglicht, bei denen
der Oberkörper mit minimaler statischer Belastung
sein Grundprofil beibehalten kann, wird die Reiterstellung
zu einer statisch fixierten Stellung. Es ist jedoch
ein großer Unterschied, ob man auf einem Stuhl oder
einem Pferd sitzt. Das Pferd wird sich vermutlich
bewegen und wir kompensieren diese Bewegungen mit
eigenen Bewegungen, was zu einer natürlichen Bewegungsvielfalt
führt. Der Stuhl bewegt sich nicht
Wie der Name andeutet,
wird eine Sitzstellung angestrebt, die derjenigen
gleicht, die wir auf einem Pferde einnehmen.
+ Der Oberkörper
nimmt hier eine ausbalancierte, vorteilhafte Position
wie beim Stehen ein.
+ Vorteilhafte
Sitzhaltung, wenn wir mit einem Tisch vor uns arbeiten.
- Wenn der Stuhl
durch seine Konstruktion und Bewegungsflexibilität
keine anderen Sitzpositionen ermöglicht, bei denen
der Oberkörper mit minimaler statischer Belastung
sein Grundprofil beibehalten kann, wird die Reiterstellung
zu einer statisch fixierten Stellung. Es ist jedoch
ein großer Unterschied, ob man auf einem Stuhl oder
einem Pferd sitzt. Das Pferd wird sich vermutlich
bewegen und wir kompensieren diese Bewegungen mit
eigenen Bewegungen, was zu einer natürlichen Bewegungsvielfalt
führt. Der Stuhl bewegt sich nicht Wie der Name
andeutet, wird eine Sitzstellung angestrebt, die
derjenigen gleicht, die wir auf einem Pferde einnehmen.
+ Der Oberkörper
nimmt hier eine ausbalancierte, vorteilhafte Position
wie beim Stehen ein.
+ Vorteilhafte
Sitzhaltung, wenn wir mit einem Tisch vor uns arbeiten.
- Wenn der Stuhl
durch seine Konstruktion und Bewegungsflexibilität
keine anderen Sitzpositionen ermöglicht, bei denen
der Oberkörper mit minimaler statischer Belastung
sein Grundprofil beibehalten kann, wird die Reiterstellung
zu einer statisch fixierten Stellung. Es ist jedoch
ein großer Unterschied, ob man auf einem Stuhl oder
einem Pferd sitzt. Das Pferd wird sich vermutlich
bewegen und wir kompensieren diese Bewegungen mit
eigenen Bewegungen, was zu einer natürlichen Bewegungsvielfalt
führt. Der Stuhl bewegt sich nicht von selbst, sondern
unsere Bewegungen entstehen durch Tätigkeit und
Belastung. Wenn also nur eine ausbalancierte Sitzposition
möglich ist, besteht die Gefahr in einen konstanten
Spannungszyklus zu geraten.
+- Bei den meisten
der heutigen Stühlen kann man den Sitz oder den
ganzen Stuhl nach vorn neigen oder der Sitz ist
in sich so abgewinkelt/geformt, dass durch die Reiterstellung
ein nach vorn geneigtes Sitzen erleichtert wird.
Die Absicht ist, den Druck gegen die Unterseite
der Oberschenkel, der sog. Hamstermuskulatur, zu
verringern. Hier wirkender Druck verkürzt den Muskel,
das ganze Becken ist bestrebt nach hinten zu fallen,
die Folge ist ein krummer Rücken. Nachteilig ist,
dass viele das Gefühl haben, dass sie in dieser
Haltung vom Stuhl/Sitz rutschen. Es besteht auch
die Gefahr geschwollener Unterschenkel/Füße. Ruhen
die Knie auf einer Kniestütze, erreicht man eine
statische Fixierung und es tritt eine statische
Belastung der Kniegelenke auf.
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"Stehsitz"-Stellung
Damit ist eine
halb stehende Position gemeint, praktisch eine „extremere“
Variante der Reiterstellung mit dem gleichen Ziel,
den Oberkörper wie beim Stehen auszubalancieren.
Meist sitzt man auf einem Stuhl, bei dem der Sitz
an einen Pferde- oder Fahrradsattel erinnert. Eventuell
hat der Stuhl auch eine kleinere Rückenlehne. Dieser
Sitztechnik bedient man sich oft, wenn ein entsprechender
Stuhl mit einem sog. Steh- und Sitztisch kombiniert
wird. Am meisten gebräuchlich ist er, wenn sich
der Arbeitstisch in Steh-Position befindet.
+ Die Absicht,
den Körper in die gleiche Position wie beim Stehen
zu bringen.
- Um ein Gleichgewicht
zu erreichen müssen die Füße in der gleichen Vertikale
wie der Kopf platziert werden, damit der Oberkörper
richtig ausbalanciert werden kann. Da die Oberschenkel
nun sehr steil abfallen und die Unterschenkel nach
hinten abgewinkelt sind, damit sich die Füße in
dieser Vertikale befinden, wird der Sitz gegen die
Unterseite der Oberschenkel drücken, zumindest an
der Stelle, wo das Gesäß beginnt. In Folge dessen
kippt das Becken nach hinten und der Rücken krümmt
sich, sobald wir entspannen. Verschiebt man die
Füße vor die Vertikale, verschiebt sich auch der
Schwerpunkt. Dann ist auch hier eine Muskelanspannung
notwendig um den Oberkörper aufrecht zu halten.
Werden die Füße stattdessen hinter die Vertikale
gezogen, tendiert der Oberkörper dazu nach vorn
zu fallen. Um dies zu verhindern, macht man ein
Hohlkreuz, was nach relativ kurzer Zeit unangenehm
wird.
- Um auf diese
Weise Balance halten zu können, ist es notwendig,
dass der Sitz mit seinem Druck nicht den Körper
daran hindert die oben beschriebene Haltung einzunehmen.
Die Sitzfläche, welche die nach unten gerichteten
Kräfte des Körpergewichts aufnehmen soll, ist demzufolge
sehr klein. Sitzt man in oben genannter Position
mit perfekt vertikal ausgerichtetem Körper, verteilt
sich mit anderen Worten die große Kraft des Körpergewichts
auf eine sehr kleine Fläche. Die Fähigkeit des Sitzes
das Gewicht zu verteilen wird stark vermindert.
Der konzentrierte Druck wirkt auf die Unterleibsgegend,
die Blutzirkulation wird gehemmt.
- Die Gefahr,
dass die gewünschte Sitzposition statisch wird,
ist aus den gleichen Gründen wie bei der „Reiterstellung“
offensichtlich. (siehe oben)
Frage: Wenn wir
den Tisch höher stellen um stehen zu können, ist
es dann im Hinblick auf die oben erläuterte Problematik
nicht unsere Absicht, aufzustehen – und nicht halb
zu stehen und halb zu sitzen? Wenn man sitzen möchte,
ist es dann nicht besser die Tischhöhe zu verringern,
sodass eine Sitzhöhe ermöglicht wird, die bei ausbalancierten
Körper und guter Entlastung viel mehr Sitzpositionen
bietet? Arbeitet man dagegen an einem Arbeitsplatz
mit fester Arbeitshöhe, können für diese Sitztechnik
gebaute Stühle kurzzeitig gute Möglichkeiten der
Entlastung/Ruhe bieten.
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Das freibewegliche
"aktive" Sitzen
Dieses Modell
vom Sitzen gründet sich auf die These, dass der
Körper „Bewegung sucht“, unter Verweis darauf, dass
unser Körper an ein bewegungsreiches Leben angepasst
ist. Es wird auch das Argument angeführt, dass der
Körper nie eine spezifische Sitzstellung einnimmt,
sondern dass wir ständig spontan und natürlich die
Sitzposition variieren. Sogenannte „free-float-Stühle“,
bei denen sich Sitzfläche und Rückenlehne - um den
Bewegungen des Körpers zu folgen - unabhängig voneinander
bewegen, sind meist von dieser Philosophie ausgehend
konstruiert worden.
+ Bewegung erleichtert
dem Herzen, das Blut durch den Körper, vor allem
in die kleinsten Blutgefäße, zu pumpen. Bewegung
ist auch eine Voraussetzung dafür, dass die Nährstoffversorgung
u.a. der Bandscheiben funktioniert. Darüber hinaus
stimuliert Bewegung eine Vielzahl anderer Körperfunktionen.
- Dieser Philosophie
fehlt erstaunlich oft eine genaue Analyse der eigentlichen
Ursache von spezifischen Bewegungen. Werden sie
durch Tätigkeit oder Belastung hervorgerufen? Die
Folge ist oft, dass ein Stuhl belastungsbezogenen
Bewegungen des Körpers folgt. Er folgt den Symptomen,
die der Körper bei Belastungen zeigt, die sowohl
der Stuhl als auch die am Platz befindlichen Arbeitsgeräte
hervorrufen können. Dagegen bietet er dem Körper
nicht den Halt und die Entlastung, die dieser normalerweise
sucht. Es besteht die Gefahr, dass die Bewegungen
nicht den gewünschten Effekt haben, weil angespannte
Muskulatur u.a. die Blutzirkulation hemmt (mehr
unter Ergonomie)
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Die 90 Grad-Stellung
Sie ist seit Jahrzehnten
die am häufigsten empfohlene Sitzposition. Hüft-
und Kniegelenk haben einen 90º Winkel.
+ Diese Haltung
ist einfach zu vermitteln. Sie setzt voraus, dass
der Stuhl eine die Lendenwirbelsäule gut stützende
Rückenlehne besitzt, sonst sinkt man zusammen.
- Bei einem 90º
Winkel, vor allem beim Hüftgelenk, nimmt die Muskel-
und Bänderdehnung in der Lendenwirbelsäulengegend
zu. Auch mit einer hochwertigen Rückenlehne erhöht
sich die Gefahr einer Ermüdung in dieser Gegend,
manchmal auch bis in den oberen Rückenbereich. Die
Folge ist oft, dass man auf dem Sitz nach vorn rutscht,
um auf diese Weise den Hüftwinkel zu vergrößern.
Dann bietet die Rückenlehne nicht mehr den gleichen
Halt. Entspannt man, sinkt man zusammen.
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Nach hintengeneigtes
Sitzen
+ Diese Stellung
ermöglicht dem Körper eine außerordentlich gute
Entlastung, was sich physikalisch erklären lässt,
denn wir legen den Körper mit seinem Gewicht praktisch
auf den Stuhl. Einige Dinge sind dabei jedoch zu
beachten
• Der Sitz des
Stuhls und die Rückenlehne müssen eine unserer Körperform
optimal angepasste Berührungsfläche (entsprechend
den physikalischen Gesetzen) bieten. Nur dann wird
eine optimale Entlastung erreicht, ohne dass der
Oberkörper sein natürlich ausbalanciertes Profil
verliert.
• Eine Stütze
muss den Nacken effektiv entlasten, denn bei starker
Neigung nach hinten wird die Halsmuskulatur durch
Ausbalancieren des Kopfes stark beansprucht.
• Die stützenden
Teile des Stuhles dürfen nicht starr sein. Sie sollten
etwas federn, damit die Entlastung auch bewegungsflexibel
ist.
• Der Hüftwinkel
muss einen Wert größer als 90º annehmen können.
+ Diese Sitzstellung
ist an Computerarbeitsplätzen geeignet, wenn Bildschirm,
Tastatur und Maus so angeordnet sind, dass ein angenehmer
Sicht- und Arbeitsabstand möglich ist. Normalerweise
lässt sich diese Sitzposition einfach einrichten.
Bei einigen der hochwertigen Arbeitstische lässt
sich der Teil für die Tastatur nach oben anwinkeln,
damit wird in dieser Position ein ausgezeichnetes
Maß an Entlastung erreicht.
- Wie angenehm
und entspannend diese Stellung auch sein mag. Irgendwann
übersteigt die trotz allem auftretende Belastung
die Toleranzgrenze des Körpers. Dann wollen wir
unsere Sitzposition ändern. Der Stuhl muss das
erlauben, während er weiterhin den Oberkörper in
seinem ausbalancierten Grundprofil halten muss.
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Sitzen und Variation
Die meisten Sitzarbeitsplätze
sind so gestaltet, dass die gewöhnlich vorkommende und mögliche
Sitzhaltung die aufrechte/nach vorn geneigte ist. Andere, mehr
nach hinten geneigte Stellungen kann man kaum oder nur unter
Schwierigkeiten als Arbeitshaltung nutzen, sie dienen eher als
Ruhestellungen. Dies bedeutet, dass sitzende Arbeitshaltungen
im Prinzip auf die aufrechten/nach vorn geneigten reduziert
sind, was die Gefahr statischen Sitzens erhöht. Zugleich befürworten
wir eine wechselnde Sitzhaltung, was zu einer etwas konträren
Aufgabenstellung führt. Der überwiegende Teil der Bewegungen
sind bei einer solchen Ausgestaltung des Sitzarbeitsplatzes
leider nichts anderes als Symptom für eine Belastung. Mit anderen
Worten, wir haben es auch hier mit belastungsbezogenen Bewegungen
zu tun.
Durch meist nur geringe Änderungen
an einem einfacher gestalteten Sitzarbeitsplatz können bereits
wesentlich bessere Bedingungen für entlastetes und entspanntes
Sitzen geschaffen werden. Als Folge kommt es zu einer natürlicheren,
tätigkeitsbezogenen Bewegungsvielfalt.
Wenn wir von einer Ausgangsposition ausgehen, die sich ungefähr
in der Mitte zwischen der aufrechten/nach vorn geneigten und
der am stärksten nach hinten geneigten „Ruhe“-Haltung, d.h.
in einer etwas nach hinten geneigten (ca. 100-105º) Position
befindet und den Rest des Arbeitsplatzes an diese Position anpassen,
wird ein wesentlich höherer Arbeitskomfort erzielt. Die physikalische
Erklärung hierfür ist, dass der Körper stabilisiert und sein
Gewicht vom Stuhl aufgefangen wird. Dies ist außerdem die Haltung,
die fast jede Person einnimmt, wenn man sie bittet sich möglichst
bequem auf einen Sessel, ein Sofa, einen Besucherstuhl, Bürostuhl
oder etwas anderes zu setzen. Kaum einer setzt sich aufrecht,
nach vorn geneigt, kaum einer nimmt spontan die „Reiterstellung“
ein.
Warum verhält sich der menschliche
Körper nach Jahrtausenden seiner Entwicklung so? Ist es möglich,
dass der Körper Entlastung/Entspannung anstrebt, weil er versucht
eine gute Blutzirkulation zu gewährleisten? Ohne die positiven
Aspekte der „Reiterstellung“ in Abrede zu stellen müssen wir
jedoch erkennen, dass diese Haltung in erster Linie eine erlernte
Sitzposition ist, die ihren Ursprung im Sitzen auf einem sich
bewegenden Pferd hat. Es ist keine Haltung, die man spontan
einnimmt, wenn man sich auf einen Stuhl setzt.
Weil die meisten kippbaren
Bürostühle auch etwas nach hinten schaukeln, sinkt die Sitzhöhe
ein wenig. (gemessen vom Sitzbeinknochen bis zum Fußboden) Durch
die Anpassung (Verringerung) der Tischhöhe an diese neue Grundposition
erreicht man das gleiche Verhältnis zwischen Sitz- und Tischhöhe
wie vorher. Schaukelt man nun nach vorn bis in eine aufrechte/nach
vorn geneigte Position, vergrößert sich die Sitzhöhe. Bei Verwendung
einer sog. Kniegelenkschaukel, wie sie z.B. der malmstolen
4000 aufweist, bleiben die Hände jedoch in der gleichen
Höhe, wenn der Ellenbogenwinkel dem beim nach hinten gelehnten
Sitzen gleicht. Die Hände werden stattdessen ein wenig nach
vorn bzw. hinten verschoben, aber das kann kompensiert werden,
indem man beim Nach-hinten-Neigen mit dem Stuhl ein Stück unter
den Tisch bzw. bei einer etwas aufrechteren Position ein Stück
vom Tisch weg rollt.
Auch in einer noch stärker
nach hinten geneigten Sitzposition (die eine gute Nackenstütze
erfordert) kann die neue Tischhöhe zufrieden stellend funktionieren.
Diese neue Höhe ist also ein Kompromiss, der weit mehr für die
Arbeit geeignete Sitzhaltungen ermöglicht als früher. Eventuell
sollte der Bildschirm etwas höher eingestellt werden, weil unser
Blick nach oben geht, wenn wir uns nach hinten lehnen. Außerdem
sollte der Abstand zum Bildschirm kontrolliert werden. Tastatur
und Maus sollten so platziert werden, dass ein Strecken und
Nach-außen-Drehen der Arme vermieden wird. Ist der Tisch so
tief, dass alle Arbeitsmittel so weit von uns entfernt Platz
finden, dass die Unterarme auf dem Tisch ruhen können, ist das
von Vorteil. Kann außerdem eine separate Tastaturplatte nach
oben bzw. unten angewinkelt werden, bieten sich wie bereits
erwähnt hervorragende Möglichkeiten der Variation und Entlastung.
Der grundsätzliche Aufbau
von Malmstolen geht von den oben angeführten Überlegungen hinsichtlich
der Einnahme verschiedener Sitzpositionen aus. Eine solche Konstruktion
wie Malmstolen sie anbietet, garantiert uns wesentlich bessere
Möglichkeiten für variables, entlastendes und entspanntes Sitzen,
kombiniert mit einer sehr guten Bewegungsflexibilität.
Bei uns heißt es:
S•E•E•B
Stützen •
Entlasten
• Entspannen
• Bewegen
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