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Ergonomie

Der Begriff ERGONOMIE beinhaltet, dass man die Arbeitsumgebung an die Voraussetzungen und Einschränkungen des Menschen anpasst. Das ist heutzutage wohl jedermann bekannt. Aber welches sind die Voraussetzungen und Einschränkungen des Menschen? Gerade dieses Know-how hat Einfluss darauf, wie wir die Arbeitsumgebung, also z.B. Arbeitsgeräte, Hilfsmittel oder unsere psychosoziale Umgebung gestalten.

Malmstolen AB konzentriert sich auf ein Gebiet der Ergonomie – die Problematik des Sitzens – ohne dabei zu vergessen, dass Stühle und das Sitzen Teile eines größeren Zusammenhangs sind. Da aber der Stuhl das Arbeitshilfsmittel ist, dass unserem Körper am nächsten kommt, ist es von größter Bedeutung, wie er konstruiert ist. Wir wollen mit einem Stuhl so weit wie möglich Belastungen – sowie auch den daraus resultierenden Beschwerden wie Schmerzen an Rücken, Schultern, Nacken und verschiedene Folgeerscheinungen wie Taubheit in Armen und Händen - vorbeugen. Unsere gesamte Tätigkeit und unsere Produktentwicklungsstrategie berücksichtigen aktuelle Ergebnisse der internationalen Forschung in der Belastungsergonomie. Das betrifft vor allem Biomechanik, Physiologie und Neurologie, aber auch Psychologie.

Der Mench

Der Mensch ist ein komplexes, an eine komplexe Umgebung angepasstes Wesen. Er ist nur für zwei Dinge erschaffen worden (wenn wir nun diesen fast religiösen Ausdruck verwenden): Überleben und Fortpflanzung. Alles andere, wie körperliche Konstitution, die Körperfunktionen und weitere Eigenschaften sind ausschließlich Formen der Anpassung, um den Grundanforderungen des Lebens zu genügen. Das klingt vielleicht etwas hart, in der Naturwissenschaft ist dies jedoch der Ausgangspunkt in den Bereichen Evolutionsbiologie, Ökologie und Medizin.

Da war die Sache mit dem Apfel und Isaac Newton ...

Die Anziehungskraft der Erde

Wie auf alle anderen lebenden Organismen auf unserem Planeten wirkt die Schwerkraft auch auf uns. Wenn wir über Belastungsergonomie sprechen, dann geht es um die Wirkung der Erdanziehungskraft auf unseren Körper.

Innerhalb des Nervensystems gibt es ein sogenanntes „Muskelspulensystem“. Es registriert das Balancieren des Körpers im Raum. Dieses System merkt, wenn wir z.B. das Gleichgewicht verlieren, wenn Muskeln und Bänder Belastungen ausgesetzt sind. Bei lang andauernder statischer Belastung und Muskelaktivität, die nicht zuletzt durch das Sitzen verursacht werden, ist dieses System in noch höherem Grade wirksam.

Bei jeder Muskelaktivität erfolgt eine Verbrennung von Nährstoffen und Sauerstoff, Schlackeprodukte entstehen. Unter den Schlackeprodukten sind Stoffe, die chemisch empfindliche Nervenzellen reizen, die dann wiederum dem Muskelspulensystem signalisieren, dass es die belastete Muskulatur weiter aktivieren soll. Noch mehr Schlackeprodukte werden gebildet, welche die Nervenzellen reizen usw. Unter den Schlackeprodukten befinden sich auch stark Schmerz erregende Stoffe.

Bewegung

In der Ergonomie spricht man viel über Bewegung und Bewegungsvariation. Damit wir als Menschen Jahrtausende überleben konnten, war physische Aktivität notwendig. Wir führten ein Nomadenleben, jagten, fischten, wir betrieben Ackerbau und anderes um uns zu ernähren. Unsere Körperfunktionen sind diesem bewegungsreichen Leben angepasst. Wir nennen diese Art von Bewegung tätigkeitsbezogene Bewegungen.

Wenn wir über Belastungsergonomie sprechen, gibt es jedoch noch eine andere Art von Bewegungen. Stellen Sie sich vor, dass Sie längere Zeit auf einem harten Holzstuhl, beispielsweise einem Küchenstuhl sitzen müssen. Je mehr Zeit vergeht, desto öfter werden Sie ihre Sitzposition verändern. Viele bezeichnen auch diese Art von Bewegung als Bewegungsvariation, was nicht falsch ist. Diese Bewegungen sind jedoch belastungsbezogen.

Unbequemes Sitzen, wie bei diesem Beispiel deutlich wird, erzeugt Spannungen in Muskulatur und Bändern sowie Schiefbelastungen der Wirbelsäule und der Bandscheiben. Diese werden mit der Zeit als immer ermüdender und belastender empfunden. Wir ändern einfach unsere Sitzhaltung, um eine neue und angenehmere Position zu finden. Wenn auch diese neue Haltung nicht genug Abstützung und Entlastung bringt, ändern wir sie erneut.

Bei belastungsbezogenen Bewegungen wird einfach das körpereigene Warnsystem für die negativen Wirkungen der Erdanziehung auf unseren Körper aktiviert. Nicht zuletzt ist das Muskelspulensystem mit seinen Folge- und Warnsignalen (Müdigkeit, Unwohlsein, Schmerz etc.) aktiv. Hören wir nicht auf die Signale des Körpers, besteht die Gefahr, dass die Belastung zu diversen langwierigen Beschwerden führt.

Was tun?

Wenn wir mit einem Stuhl Belastungsbeschwerden vorbeugen wollen, müssen wir also zwei Faktoren berücksichtigen:

1. Die Schwerkraft.

Wir haben es hier mit einer physikalischen Erscheinung zu tun. Wir müssen so weit wie möglich die negativen Wirkungen der Schwerkraft ausschalten und die belastungsbezogenen Bewegungen verringern. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Stuhl mit seinen Einstellmöglichkeiten und Kontaktflächen individuell an die Konstitution des Sitzenden angepasst wird, indem dem Körper entsprechend den Gesetzen der Physik eine möglichst große Berührungsfläche geboten wird. Erst dann ist die Entlastung optimal. Eine allgemeine Lösung ist aufgrund individueller Unterschiede leider nicht möglich.

2. Bewegung und Bewegungsvariation.

Hier berühren wir die Physiologie. Wir müssen dem Körper so weit es geht ermöglichen natürlich entspannte, tätigkeitsbezogene Bewegungen auszuführen. Solche, die nicht von diversen Körperspannungen und Unwohlsein verursacht werden, wofür z.B. ein Stuhl mit ungenügendem Entlastungsvermögen die Ursache sein kann. Eine entspannte Muskulatur erleichtert eine gute Durchblutung und damit die Zufuhr von Nährstoffen.

Konstruktion

Wie ist Malmstolen konstruiert um diesen Anforderungen gerecht zu werden?